Fraunhofer IIS wird erstes Gastmitglied im Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung
Zum 1. Juli 2018 erhält der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen sein erstes Gastmitglied. Damit wächst der jüngste, 2017 ins Leben gerufene Fraunhofer-Verbund weiter.
Das Fraunhofer IIS mit Hauptsitz in Erlangen tritt zum 1. Juli 2018 als Gastmitglied dem Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung bei. Das derzeit größte Institut der Fraunhofer-Gesellschaft ergänzt die Expertise der fünf Mitgliedsinstitute um wertvolle Kompetenzen in den Bereichen Audio- und Medientechnologien sowie kognitive Sensorik. »Wir begrüßen das Fraunhofer IIS als Gastmitglied im Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten an wegweisenden Technologien, die beispielsweise für Virtuelle Realität, Streaming-Dienste, aber auch für vernetzte Mobilität, das Internet der Dinge oder die Digitalisierung der menschlichen Wahrnehmung maßgeblich sind. Im Zuge der digitalen Revolution wird es auch darauf ankommen, Sprunginnovationen in diesen grundlegenden Bereichen hervorzubringen, um die Innovationsfähigkeit von Unternehmen und im Wirtschaftssystem zu steigern«, sagt Verbundvorsitzender Prof. Dr. Wilhelm Bauer.
Prof. Dr. Albert Heuberger, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IIS, erläutert die Motivation, Gastmitglied im Verbund zu werden: »Open-Innovation-Ansätze haben an unserem Institut in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Herausragendes Beispiel hierfür ist sicherlich unser Innovationslabor Josephs in der Nürnberger Innenstadt, in dem Unternehmen ihre neuen Produkte und Dienstleistungen von echten Kunden testen lassen können und sie einladen, zu Co-Creatoren zu werden. Wir freuen uns darauf, unsere Erfahrungen in den Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung einbringen und umgekehrt von den Kompetenzen der Partnerinstitute profitieren zu können – das macht den Verbund noch schlagkräftiger.«
Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung: Wandel verstehen – Zukunft gestalten
Das Wissen um die komplexen Wirkzusammenhänge innerhalb von Innovationssystemen ist erfolgskritisch für Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Veränderung von Branchen, Märkten und Technologien muss daher frühzeitig erkannt und verstanden werden, um die langfristigen Auswirkungen in ökonomischer, technologischer, sozialer, politischer sowie kultureller Hinsicht aktiv gestalten zu können. Als kompetenter Partner mit einer einzigartigen Verknüpfung von sozioökonomischer sowie soziotechnischer Forschung gibt der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung Orientierung, erleichtert die Positionsbestimmung und unterstützt bei der Zukunftsgestaltung im Innovationssystem. Zum Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung gehören die fünf Mitgliedsinstitute Fraunhofer IAO, IMW, INT, IRB und ISI.
Impulspapier eröffnet Blick auf die Innovationslandschaft im Jahr 2030
Mit seinem jüngst veröffentlichten Impulspapier »Wandel verstehen, Zukunft gestalten – Impulse für die Zukunft der Innovation« hat der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung anhand wegweisender Zukunftstrends, welche das Innovationsgeschehen in Deutschland und Europa maßgeblich verändern werden, fünf Thesen für das Jahr 2030 formuliert. Daraus haben die Expertinnen und Experten konkrete Aufgaben abgeleitet, die Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft meistern müssen, um die hohe Qualität und Exzellenz des deutschen und europäischen Innovationssystems weiter auszubauen.
Über das Fraunhofer IIS
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen ist eine weltweit führende anwendungsorientierte Forschungseinrichtung für mikroelektronische und informationstechnische Systemlösungen und Dienstleistungen. Die Forschung am Fraunhofer IIS orientiert sich an den zwei Leitthemen »Audio und Medientechnologien« sowie »kognitive Sensorik«. Mit mp3 und AAC hat das Institut wegweisende Standards entwickelt und war auch an der Digitalisierung des Kinos maßgeblich beteiligt. Am Fraunhofer IIS forschen rund 970 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Vertragsforschung für die Industrie, für Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das 1985 gegründete Institut hat 14 Standorte in 11 Städten, Hauptsitz ist Erlangen.