Visioning

Visioning

Kategorie der Methode:

Foresight

Ziel des Methodeneinsatzes:

Entwicklung gemeinsamer Orientierung / Zusammenbringung von Perspektiven unterschiedlicher Beteiligter / Erarbeitung einer Basis für die Strategiebildung

Zuordnung der Methode zu Phasen/Aktivitäten im und bezüglich des Innovationsprozesses:

Gestaltungsrahmen definieren / Strategische Zielsetzung erarbeiten

Kurzbeschreibung

Eine Vision stellt eine kurze und prägnante Formulierung einer bevorzugten Zukunft sowie langfristiger strategischer Ziele dar, unter Berücksichtigung der Art und Weise ihrer Umsetzung (eigene Werte). Eine Vision beschreibt, was wir erreichen und wie wir dafür eintreten wollen. Wenn Szenarien, die sich mit einer "plausiblen Zukunft" beschäftigen, "Future for the head" darstellen, repräsentiert die Vision "Future for the heart". Visionen und ihre Konkretisierung in Leitsätzen sind gleichzeitig ein Bekenntnis zu ihnen und ihrer effektiven Umsetzung. Wenn Menschen eine Vision wirklich ernst nehmen, wird sie zu einer inspirierenden Kraft in ihrer Arbeit und in ihrem Leben, die die Gegenwart in Richtung der angestrebten Zukunft richtet.
Eine Vision erfüllt wichtige Funktionen: (i) Identifikationsfunktion - Sie beschreibt die bevorzugte Zukunft einer Gruppe aus dem Jetzt heraus. Es ist eine Zukunft, zu deren Gestaltung wir uns verpflichten. (ii) Orientierungsfunktion - Sie stellt eine Richtungsvorgabe dar, die durch ambitionierte Ziele untersetzt werden kann. (iii) Legitimationsfunktion - Die Vision basiert auf den gemeinsamen Werten einer Gruppe. (iv) Inspirationsfunktion - Sie unterstützt den gemeinsamen Aufbruch in eine noch ungewisse Zukunft und stellt ein aussagekräftiges Bild einer bevorzugten Zukunft dar, das die höchsten Ambitionen einer Gruppe oder einer Organisation überzeugend wiederspiegelt.

Vorgehensweise

  1. Im Visioning werden drei Hauptaktivitäten miteinander kombiniert. Diese spezielle Kombination führt bei den Beteiligten zu erhöhter Kommunikationsbereitschaft, Förderung der Eigenverantwortung, Steigerung des Selbstwertgefühls, größerem Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe sowie zu Steigerung der Motivation und des Verantwortungsgefühls für Veränderungen:
  2. Betrachtung der Außenperspektive (Auseinandersetzung mit treibenden Trends und Unsicherheiten)
  3. Werte-Analyse (Blick in die Vergangenheit, gemeinsames Systemverständnis, Identifizierung persönlicher und gemeinsamer Werte)
  4. Analyse der Ist-Situation (Reflektionsphase und Aufbrechen von Denkschranken)
  5. Visionsentwicklung (Abstecken der Visionsbereiche, schrittweise Synthese von der persönlichen Vision zur geteilten Vision der Gruppe, Herausarbeiten weniger Kernaussagen)
  6. Aktionsphase (Maßnahmen zur Realisierung der Vision)